Die Packliste für Schnellstarter
Hin und wieder werde ich gefragt, was man denn nun unbedingt mitnehmen sollte, wenn man sich endlich mal durchgerungen hat, einen Trip ins Freie mit Übernachtung zu unternehmen. Egal, wer mich fragte, ein paar Dinge habe ich immer wieder aufgezählt. Sie waren für eine bedachte Antwort wohl unverzichtbar.
Ohne Schnick-Schnack und Ablenkung
Damit ist nach und nach eine Liste mit den wichtigsten Basics entstanden, die sozusagen den unteren Komfortbereich markiert. Mehr geht natürlich immer, aber um den Fokus auf das Wesentliche zu richten und sich beim Packen nicht in Nebensächlichkeiten zu verlieren, empfiehlt sich so eine Basic-Liste, mit der jeder unter normalen Bedingungen losziehen kann. Das ist eine Liste ohne Schnick-Schnack und Ablenkung. Nur allzu oft wird sonst eine umfangreiche Vorbereitung und Packliste zum Vorwand genommen, den gefassten Entschluss doch auf einen anderen Termin zu verlegen – Es gibt ja noch so viel vorzubereiten!
Entschlossen sein
Das Wichtigste an der Vorbereitung ist, den gefassten Entschluss im Auge zu behalten, statt sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren. Besser als jede Detailplanung ist Entschlossenheit. Das heißt nicht, dass ein Trip gedankenlos begonnen werden soll, aber Vorbereitung ist eben eine relative Sache, und ein Frühjahr- oder Sommertrip ist hierzulande keine Extremunternehmung am Rande der Todeszone.
Ansonsten gibt es ein paar Dinge, die schnell besorgt sind, und ein gutes Gepäck ausmachen:
• Schlafsack
• Luftmatratze oder ähnliche Unterlage
• Zelt (hier reicht im Sommer in unseren Breitengraden auch ein einfaches preisgünstiges Zelt für max. 50,- €)
• Mindestens eine Lage Wechsel-Sachen (sozusagen eine zweite Ausführung von dem, was je nach Jahreszeit für ein angenehmes Auskommen Minimal-Anforderung ist)
• 1 Paar dicke Socken (für nachts)
• Dicker Pullover (kannst du nachts auch als Kopfkissen benutzen)
• Winddichte Jacke
• Taschenlampe oder noch besser eine wiederaufladbare Kopflampe mit Rotlichtfunktion
Was du mitnehmen kannst, weil sinnvoll:
• Plane ca. 3 x 4 Meter (Als Regenschutz und Zeltunterlage)
• Decke (leichte Fleece- oder Armeedecke)
• Kopfkissen
• Regenjacke
• Handtuch
• Schlafanzug bzw. Wechsel(unter)wäsche für den Schlafsack
• Teelichter (machen‘s romantisch und funktionieren auch als Feueranzünder) + Feuerzeug (braucht, wer Teelichter mitnimmt)
• Mückenschutz
Lebensmittel sind bei dieser Aufzählung ausgenommen, jedoch sollte immer ausreichend Trinkwasser im Gepäck sein.
Spezialitäten
Die konkrete Unternehmung macht wahrscheinlich noch spezifische Ausrüstung notwendig. Wer Fahrrad fährt, benötigt Fahrradtaschen. Wer zu Fuß unterwegs ist, einen Rucksack. Und ohne Boot paddelt es sich nicht gut. Alle diese Dinge kann man sich für einen Erstversuch auch sinnvollerweise ausborgen. Doch von diesen speziellen Anforderungen mal abgesehen, kann man sich mit dem Sortiment der Basic-Liste als Neuling getrost in jede mitteleuropäische Wildnis bei Sommerzeit wagen.
Die eigene Liste
Alles andere Notwendige findet sich mit der Zeit und kann ggf. auch noch unterwegs gekauft werden. Dann ist wenigstens sicher, dass es sich um eine sinnvolle Anschaffung handelt, denn vor allem in der realen Outdoor-Situation merkt jeder schnell, was wirklich noch zu seinem Glück fehlt. So entwickeln erfahrene Rumtreiber nach und nach ihre ganz eigene Liste. Ergänzungen sind also jederzeit noch später möglich. Für die erste Liste kann gut und gerne das Prinzip der Einfachheit herhalten. Wer mit der Basic-Liste startet, will ja noch ein paar Dinge entdecken und auf seine Liste nehmen können. Und genug kann man immer leicht haben. Das hohe Ziel ist es eigentlich, nichts zu benötigen, als das, was schon da ist.
Die perfekte Basic-Liste würde also lauten:
1. Du
2. Dein Scharfsinn
3. Deine ernsthafte Reiseabsicht