Radkarten von Bikeline und ADFC im Vergleich
Radkarten in Buchform für unterwegs sind eine hilfreiche Sache. Zur Perfektion getrieben hat das Bikeline mit seinen Radtourenbüchern. Sie sind so gestaltet, dass sie auf Radwanderungen bestmöglich funktionieren und dabei die wichtigsten Informationen für unterwegs enthalten.
Dafür werden detailreiche Kartenausschnitte von der Strecke abgebildet. Darin sind neben dem Streckenverlauf auch Anstiege und Besonderheiten eingezeichnet. Daneben werden Streckenbeschreibungen und Begleitinformationen rund um die Strecke gegeben. Besonders interessant dabei sind für den Langstrecken-Radwanderer die Informationen zu Campingplätzen und Unterkünften entlang der Strecke.
Zu diesen Informationen gehören meist auch Telefonnummern, bei welchen Radwanderer von unterwegs anrufen und ein Zimmer für die Nacht buchen können. Das ist dann praktisch, wenn man nicht vor einer Reise festlegen möchte, wo man jeden Tag jeweils seine Tagesetappe beenden möchte. Ich persönlich möchte gar nicht vorher wissen, wohin es mich am nächsten Abend verschlagen wird. Dieses Nicht-Wissen macht einen großen Reiz dieser Art des Reisens aus. Da lasse ich mich lieber überraschen und von meiner jeweils vorhandenen Kondition leiten, bis wohin sie mich an einem Tag tragen wird.
Aber gerade hinsichtlich der Unterkünfte und Übernachtungsmöglichkeiten können sich die Gegebenheiten vor Ort schnell einmal ändern. Gute Verlage wie Bikeline aktualisieren daher auch permanent ihre Angaben in den Büchern für eine Neuauflage. Daher ist es sinnvoll, wenn erhältlich immer die aktuellste Auflage eines solchen Radkartenbuchs zu kaufen.
Vom Format her sind die Radkartenbücher so gestaltet, dass sie mittlerweile fast alle aus robustem und wetterfesten Material hergestellt sind. Durch ihr Längsformat lassen sie sich gut auf der Lenkertasche anbringen. So hat man die Möglichkeit, jederzeit während der Fahrt einen Blick auf die Karte zu werfen. Nur umblättern können sie sich nicht alleine. Aber dafür gibt es ja Navigationsgeräte und Apps. Auch Bikeline stellt mittlerweile für seine Radkartenbücher entsprechende GPS-Datensätze bereit, mit denen das Navi gefüttert werden kann.
Dies bringt mich zu einem weiteren wichtigen Punkt. Gerade wegen der vielen hier aufgeführten Eigenschaften sind elektronische Wegweiser für viele Radwanderer wie auch mich keine echte Alternative. Navigationsgeräte sind eher eine sinnvolle Ergänzung. Aber gerade, wenn ich mich voll auf einen Radweg einlassen möchte, dann möchte ich dazu auch alle Umstände drumherum erfassen und nicht nur anhand eines digitalen Wegweiser an den Dingen vorbeirauschen. Hier sind und bleiben die Radkartenbücher relevant. Außerdem ist die Abhängigkeit von Technik und Stromversorgung für viele ein Thema. Das gilt bei mir auch für Smartphones. Wenn man schon mal seine ein zwei Wochen Auszeit auf dem Rad sucht, dann ist es kontraproduktiv, wenn man alle zehn Minuten auf sein Telefon schauen muss.
Der Klassiker ist blau.
Bisher waren für mich immer die Radtourenbücher von Bikeline State of the Art. Schade war nur immer, dass es nicht für wirklich jeden Radweg ein solches Radtourenbuch gibt. Mittlerweile gibt es jedoch eine ziemlich gute Alternative zu Bikeline mit den sogenannten Radreiseführern vom ADFC. Es ist eine etwas andere Bezeichnung, aber es ist Ähnliches drin. Sie enthalten ebenfalls sehr detaillierte Karten und hilfreiche Informationen für Radwanderer. Außerdem kommen sie in einem ähnlichen Format daher. Der wichtigste äußere Unterschied ist lediglich die Spiralbindung, die sich oben statt seitlich befindet. Im Gegensatz zu Bikeline, die eher das Buchgefühl (seitlich aufschlagen) bedienen, lassen sich die ADFC Radtourenbücher wie ein Wandkalender aufblättern.
Die Alternative ist rot.
Wer also die blauen Bikeline Bücher in seinem Regal nicht gerade sammelt und bereit ist, auch einmal vom gewohnten Bild abzuweichen, für den sind die Radreiseführer vom ADFC sicherlich eine gute Alternative. Insbesondere hinsichtlich Aktualität und Verfügbarkeit von Titeln lohnt es sich, vor einem Kauf beide Verlagsprogramme einmal zu checken. Allerdings ist das erhältliche Angebot von den ADFC Radreiseführern bisher bei weitem nicht so umfangreich ist wie das der Bikeline Radtourenbücher.
Hier gibt es einen Überblick zum erhältlich Bikeline Radtourenbuch-Programm.