Wie man bei hohen Temperaturen noch Strecke macht
Eigentlich ist ein Sommer dann richtig toll, wenn er warm ist und es kaum regnet. Eigentlich! Alles hat aber seine Grenzen: Die Grenze beim Radfahren liegt bei knapp + 40 Grad Celsius. Dann macht es einfach keinen Spaß mehr, den Sommer auf dem Sattel zu verbringen. Dass aber diese Temperaturen auch hierzulande vorkommen können, haben uns die letzten Sommer bereits mehrfach bewiesen. Aber muss man deswegen zur schönsten Jahreszeit aufs Radwandern verzichten?Radfahren im Sommer kann grausam sein. Paddeln ist hingegen etwas ganz anderes. Du kannst jederzeit aus dem Kajak aussteigen – an einem schönen Ufer ins Wasser springen, oder dich eine Weile neben deinem Kajak im Wasser treiben lassen.
Der Trick
Und genau hier kann man vom Paddeln etwas fürs Radfahren lernen. Der Trick, um trotzdem noch darüber hinaus von 30 Grad Celsius im Schatten ohne übermäßige Qualen auf einem Sattel über hitzesengende Pisten zu fliegen: Baden gehen. Baden hilft jedoch soweit nur bedingt. Entscheidend ist es, dabei angezogen ins Wasser zu springen und dann mit den nassen Klamotten weiterzufahren. So kann man die Verdunstungskühlung und den Chillfaktor im Fahrtwind ausnutzen und bleibt dadurch länger gekühlt.
Nass bleiben
Genauer gesagt, geht es also weniger ums Baden an sich, sondern vielmehr darum, sich mit nassen Sachen in den Sattel zu schwingen. Wo eine längere Trocken-Passage droht, ist es auch eine Möglichkeit, sich etwas Wasser für die kleine Dusche unterwegs mitzunehmen. Das kann an der letzten Badestelle sein, für die man eine leere Wasserflasche aufgehoben hat, um diese dort für die spätere Dusche auffüllen. Auch wenn eine Dusche mit lauwarmem Wasser aus der 1,5 Liter Flasche auf hitzeweichem Asphalt erst einmal wenig Erfrischung verspricht, so tut sie doch ihren Zweck, wenn die Sachen nur gut durchnässt werden. Dann spenden sie angenehme Kühle auf der Haut beim Verdunsten.
Quälerei
Noch ein gutgemeinter Hinweis zuletzt: Das Radfahren bei 30-40 Grad Wärme setzt eine gesundheitlich solide Grundkonstitution voraus. Für jeden Körper bedeutet Radfahren bei solchen Temperaturen außerordentliche Strapazen. Kein Arzt könnte so etwas ohne Vorbehalte empfehlen. Man sollte also schon sehr sicher sein, dass man für solche Dinge geeignet ist, und es eben nicht nur sein will. Und man sollte grundsätzlich hitzeaffin sein. Letztlich muss man bei 30 – 40 Grad nicht Rad fahren. Da sind auch noch andere Möglichkeiten denkbar. Nicht umsonst haben die Spanier die Siesta erfunden. Da kommen die wichtigen Dinge eben erst am Abend oder in der Nacht. Radfahren oberhalb der Grad-Grenze bleibt eben vor allem eines: Quälerei.
Mehr zum Thema Richtig Radfahren